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Debatte um Rechtsextremismus in der Bundeswehr



Moral der Truppe tendiert leichter
von: Jan Scholz - Scholz_Jan@web.de
Datum: 15.03.2001

Es ist nicht das erste mal, daß einem der Verdacht kommen muß, daß einige Journalisten ihre "Message" schon fest formuliert haben lange bevor die eigentlichen Informationen "auf dem Tisch liegen". Die Untermauerung ihrer Botschaft mittels geigneter Auswahl von Zahlen und Statistiken bereitet dann keine weiteren Schwierigkeiten - so auch in der Berichterstattung über den Bericht des Wehrbeauftragten.

Dennoch ist mir eine leichte Übertreibung in dieser Thematik lieber als die Verharmlosung. Die Ursachen für Rechtsradikalimus sind nicht primär in der Bundeswehr zu suchen, sondern liegen in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Die Bundeswehr kann jedoch und muß versuchen, diese Umtriebe in der Truppe zu minimieren. Dazu zählt zum einen natürlich der Versuch, vorhandene Informationsdefizite durch politische Bildung zu beheben. Viel wichtiger wäre es, den Menschen bei der Bundeswehr endlich das Gefühl zu geben, sie stehen im Mittelpunkt der Diskussion. Getrost dem Motto: "Der Mensch ist Mittel.(punkt)" wird vor allem an dieser Ressource gespart. Wehrdienstleistende, die wehmütig auf die fordernde Zeit während der Grundausbildung zurückblicken, wahrend sie die übrigen 8 Monate ihren Dienst zumeist in einer anderen Verwendung und einem anderen Ort als dem zugesagten ableisten, steht der Frust ins Gesicht geschrieben. Soldaten, die für ein halbes Jahr (mehrmals) in den Kosovo geschickt werden, in der Ungewißheit, ob ihr Lebenspartner nach der langen Zeit noch auf sie wartet, erleben die Diskussion über mögliche Einsparungen bei ihren Auslandszulagen. Die Moral der Truppe orientiert sich an den Weltbörsen: es geht abwärts.

Nun folgt natürlich nicht, daß die Soldaten massenweise in den Rechstradikalismus wandern. Nur sehr wenige kommen auf solch dumme Gedanken. Ein ausgefüllter Dienstalltag, das Gefühl als Mensch im Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Interesses zu stehen, würde die Situation jedoch erheblich verbessern. Stattdessen sah der Soldat während der Standortdebatte, wie Politiker und Bürger an den Kaserneneinfahrten für den Erhalt "ihres Standortes" demonstrierten. Für den Wirtschaftsstandort - der Soldat, der mit seiner Familie wieder umziehen muß, interessiert nicht


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