Dienstag, 11.11.2003 Werbung:
 
 


Afrika
Balkan
China / Russland
Europa
Internationales
Politik in Deutschland
Politik und Wirtschaft


Lehrredaktion
e-Demokratie
Medien
Extremismus im Netz


TV / Hörfunk-Tipps
Pop & Politik


Sport
Satire
Netz-Fundstücke



Außenpolitik der BRD
Europäische Union
Theorien
Organisationen


Antike
Neuzeit


Parteien
Institutionen


Aus den Hochschulen
Studienhilfen
Für Studenten







Über uns
Presse / Referenzen
Redaktion
Gästebuch
Impressum


Jobs@e-politik.de
Werbung
Partner





e-politik.de - Home  Brennpunkt  Politik in Deutschland   Politik in Deutschland - Archiv   Landtagswahlen 2001 - Archiv


Bildungspolitik im personalisierten Wahlkampf - Teil II

Autor :  Jochen Groß
E-mail: redaktion@e-politik.de
Artikel vom: 11.03.2001

Die Zugpferde der beiden grossen Parteien, Frau Vogt (SPD) und Herr Teufel (CDU) streiten um die besseren Ideen in der Bildungspolitik. Jochen Groß führt aus, wie das Thema jeweils angegangen wird.


Übereinstimmende Ziele, ähnliche Mittel und doch total verschieden?

Bei der Problemdefinition stimmen alle Parteien überein: Lehrerstellenmangel, Unterrichtsausfall, Oberstufenreform, Hochschulreform und Studiengebühren. Einig ist man sich, dass "Bildung, Bildung, Bildung" (FDP) die Devise der nächsten Legislaturperiode sein muss. Dass das nur über eine weitergehende Verringerung der Unterrichtsausfälle, der Einführung einer "verlässlichen Halbtagsschule" (SPD), der Einführung von Fremdsprachenunterricht in Grundschulen, dem Start einer "Multimedia-Offensive" (SPD) und dem Absolvieren eines "Internet-Führerscheins" (CDU) zu erreichen ist, darin ist man sich ebenfalls lückenlos einig. Auch die genannten Zahlen ähneln sich. So fordert die SPD 5.000 neue Lehrerstellen in der kommenden Legislaturperiode, die CDU verspricht 5.500. Natürlich wird um diesen Kern von Forderungen das übliche Zahlenspiel betrieben, in dem die CDU zu beweisen versucht, dass die Landesregierung alle Forderungen der Opposition schon angegangen hat und auf dem richtigen Weg sei, während Vogt das Zahlenmaterial bemüht, um die katastrophale Bildungspolitik von Schavan bloßzustellen. Doch der Wähler fragt sich zurecht nach den politischen Unterschieden, wenn doch die Probleme gemeinsam erkannt und auf verblüffend ähnliche Weise gelöst werden sollen Die Antwort darauf bleiben die Parteien ihren potenziellen WählerInnen schuldig.

Allenfalls in der Hochschulpolitik findet sich ein Zankapfel

Die Regierungsprogramme der beiden großen Parteien lassen nur in der Hochschulpolitik und bei der Oberstufenreform wirkliche Differenzen erkennen. So setzt Vogt auf eine Aussetzung der schon verabschiedeten und umgesetzten Oberstufenreform und will den Schülern mehr Wahlmöglichkeiten, die Leistungskurse betreffend, anbieten. Die CDU dagegen plant möglichst schnell sogenannte "Schnellläuferklassen" einzuführen, in denen man nach 12 Jahren sein Abitur in der Tasche hat.

Ein weiteres Terrain, das zumindest erhebliche Differenzen erkennen lässt, ist die Hochschulpolitik. Zwar verfolgen SPD und CDU wieder dieselben Ziele, diesmal jedoch mit anderen Mitteln. So verspricht die SPD zunächst die eingeführten Langzeitstudiengebühren wieder abzuschaffen und die Hochschulen aus den Fesseln des Wissenschaftsministeriums zu befreien ("echte Autonomie"). Die CDU dagegen setzt auf Wettbewerb und möchte eine Evaluierungsagentur aufbauen, die die Leistungsfähigkeit der Hochschulen offen legt. Wer von beiden das zukunftsfähigere Konzept hat, sei angesichts der z.T. schwammigen Ziel- und Umsetzungsdefinitionen dahingestellt.

Jedenfalls ist zu resümieren, dass erschreckend wenige Differenzen in der geplanten Bildungspolitik zwischen Erwin Teufel und Ute Vogt erkennbar sind - und das bei dem bestimmenden Wahlkampfthema. Da drängt sich der Verdacht auf, dass die Meinungsforschungsinstitute ein weiteres Rechenexempel mit in ihre Koalitionsspekulationen mit aufnehmen sollten: Die ungeliebte große Koalition. Die Bildungspolitik stellt sich nur dar als inhaltlicher Schaukampfplatz, auf dem die Innovations- und Politikfähigkeit von Vogt und Teufel samt ihrer Glaubwürdigkeit gegeneinander ausgespielt werden soll.


   


Leserkommentar
Momentan kein Leserkommentar
eigenen Kommentar abgeben ]


Artikel drucken

Artikel für Palm

Artikel mailen

Suche: (Hilfe)

 

Netzreportagen
Deutschland
Europa
USA
Andere Länder
Organisationen
Medien
Gesellschaft
Studium
LINKS der WOCHE



Ochsentour

Kohl-Tagebücher

Politischer Film
The Long Walk Home
rezensiert von Maria Pinzger

Politisches Buch
Sidney Blumenthal: The Clinton Wars
rezensiert von Michael Kolkmann

Kabarett
Gerhard Polt - Das Dossier
von C. von Wagner

Für Studenten



Name ist freiwillig !


 

© 2003 - Konzept, Gestaltung und Redaktion: e-politik.de - Der Seiteninhalt ist ausschließlich zur persönlichen Information bestimmt. Weitergabe an Dritte nur nach schriftlicher Genehmigung.