Friedens–Netz-Werk
Irak, Krieg & die UN
von: Florian Baumann
- fbaumann@epost.de
Datum: 29.01.2003
Thomas Bauer hat gar nicht so unrecht mit seiner Einschätzung. Aber spinnen wir das ganze doch mal weiter: Die USA greifen ohne Mandat ein UNO Mitglied - in diesem Fall den Irak - an. Müssten nicht daraufhin die Vereinten Nationen dem angegriffenen Staat zu Hilfe kommen?
Wenn Sie es nämlich nicht tun haben George W. & Friends damit einen Freibrief, in Zukunft militärisch zu agieren, wo und wie sie wollen. Und, das lässt sich schon vorhersagen: Die UNO wird nicht gegen die USA vorgehen!
Hat sie das Absurde, wie Thomas es anspricht, nicht schon längst erreicht?
Verzwickte Situation für die Friedenstaube
von: Thomas Bauer
- kriegerbo@web.de
Datum: 29.01.2003
Diese Reportage fasst sehr gekonnt das Dilemma der aktuellen Diskussion um einen Irak-Krieg auf. Denn hier gibt es, im Ggegnsatz zur amerikanischen Propaganda, kein Gut gegen Böse. Aber im Gegensatz zur irkaischen Propaganda geht es auch nicht um den Kriegstreiber USA. Saddam Hussein ist ein gefährlicher Demagoge auf dem Präsidentenstuhl, der dazu noch über einige sehr schmutzige Optionen in seiner Trickkiste verfügt. Dass dieser Mann ein Problem darstellt, dürfte unzweifelhaft klar sein, auch für die Friedensaktivisten. Ein anderes Problem ist jedoch die Vorgehensweise der USA. Dieser Schutzpatron der Freien Welt kappiert einfach nicht, dass nur im internationalen Rahmen über den Irak entschieden werden kann. Europa hat es einfach satt sich immer wie ein Schulkind vom Oberlehrer aus dem Neuen Westen jeden Schritt diktieren zu lassen. Das Ziel eines Machtwechsels ist ja eine lobenswerte Ausrichtung in Bezug auf eine Deeskalation im Mittleren Osten. Aber der Weg zum Ziel ist dabei fast noch wichtiger. Am Ende könnte die Lage im Nahen Osten durch einen Zerfall des Irak noch brisanter werden, und in diesem Fall brauchen wir eine intakte Weltgemeinschaft, die kollektiv für die Wahrung von Freiehit und Sicherheit in der Region einstehen kann. Unilaterale Aktionen der USA könnten diese Gemeinschaft zerstören und Organisationen wie die UN ad absurdum führen. Und hier liegt das Dilemma für unsere kleine Friedenstaube. Denn eigentlich weiß auch sie, dass das irakische Volk nur durch die Beseitugn Saddam Husseins gerettet werden kann, zur Not mit militärischen Mitteln. Nur wie man sich bis zum Einsatz von Waffengewalt verhält ist dabei die entscheidende Frage. Am Krieg dürften wir nicht vorbeikommen, nicht weil die USA es so wollen, sondern weil der Irak reif dafür ist. Krieg als Akt der Befreiung, aber bitte nicht mit dem Pseudo-Kreuzritter George-dumm-wie ein-Stück-Brot-Bush.
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