BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN und die Wehrpflicht
Tiefer Eingriff ins Leben?
von: Thomas Bauer
- kriegerbo@web.de
Datum: 10.06.2002
Es ist ja geradezu grotesk, dass die Grünen von einem tiefen Eingriff ins Leben sprechen, wenn es um das Thema Wehrpflicht geht. Jeder Jugendliche fährt heutzutage hunderte Kilometer um auf eine bescheuerte Veranstaltung wie die Love-Parade zu kommen. Medien und Kleidungsindustrie drängen ein Leitbild des IN-KÖRPERS auf, und nicht wenige laufen diesem falschen Klab hinterher. Da werden Klamotten zur Lebensfrage, die In-Kneipe, die eigentlich schlecht ist, kostet da schon mal 50 Euro am Abend. Trend-Sport und Szene-Treffs fordern die totale Hingabe, Handys töten jede Kommuniaktionsbereitschaft, weil man lieber mit SMS und Co. in die Welt piept, als sich mit dem Nachbarn zu unterhalten. Und da soll ein 10-monatiger Wehrdienst ein Einfriff ins Leben sein? 10 Monate, die für viel den ersten Kontakt mit Dingen wie Vertrauen und Zuverlässigkeit, echte und ernstgemeinte Hilfe in einer Zweckgemeinschaft bedeuten? Während der Kreislaufcollaps auf der Love-Parade total geil ist, möchte sich niemand mit einem Gewehr ins Gras legen, weil es zu anstrengend ist. Doppelmoral der feinsten Sorte. Gerade heute ist der Wehrdienst das Beste was es gibt, um die völlig fehlgeleitete und verkackte Jugend wieder auf Vordermann zu bekommen. Weg vom Hype und hin zu den Basisbedürfnissen. Nach drei Tagen bei Regen im Wald lernt man eine heiße Dusche, ein Bett und ein aufbauendes Wort wieder zu schätzen, Dinge die heute so selbstverständlich geworden sind.
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