Dienstag, 11.11.2003 Werbung:
 
 


Afrika
Balkan
China / Russland
Europa
Internationales
Politik in Deutschland
Politik und Wirtschaft


Lehrredaktion
e-Demokratie
Medien
Extremismus im Netz


TV / Hörfunk-Tipps
Pop & Politik


Sport
Satire
Netz-Fundstücke



Außenpolitik der BRD
Europäische Union
Theorien
Organisationen


Antike
Neuzeit


Parteien
Institutionen


Aus den Hochschulen
Studienhilfen
Für Studenten







Über uns
Presse / Referenzen
Redaktion
Gästebuch
Impressum


Jobs@e-politik.de
Werbung
Partner






Die unerträgliche Leichtigkeit des Deutschseins - Ein offener Brief an Bundesprä



Meine Meinung
von: Morsheeba - Morsheba001@aol.com
Datum: 31.05.2001

Ich denke Herr Hensel hat nicht Unrecht, wenn er in seiner These behauptet , dass Deutschland stolz sein kann auf das nicht stolz sein . Ist es nicht viel vorbildlicher ein weltoffener Mensch zu sein als ein Patriot der nichts anderes zu tun hat als sein Land heiss und innig zu lieben und zu verteidigen? Überhaupt was soll der ganze Quatsch? Irgendwann einmal waren alle Kontinente eins und es war irrelevant ob es nun ein DEUTSCHLAND oder FRANKREICH oder SUDAN gibt... Man kann nicht sagen, dass die Länder die Fehler begehen, viel mehr die Menschen der einzelnen Generationen die zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort der Erde lebten!


Entschuldigung
von: das hättet ihr gern - ihave@noone
Datum: 29.03.2001

Herr Hensel, ich wollte sie nicht beleidigen, eher provozieren. Sie sind voller Idealismus, dieser wird enttäuscht, weil dieses große Ideal nur eine größere Unfreiheit bedeutet. Sie weren erkennen, daß die Ideale aller großen Bewegungen nur vor den Karren gespannt wird, dies ist keine Erscheinung der Moderne. Siehe das Christentum, es löste die Cäsaren ab, beerbte sie, und vergrößerte das Imperium. Heute finden wir drei große Bewegungen. Die nationale, sozilis- kommunistische, und die wirtschaftlich cosmopolitische. Kennedy, "In Vorbereitung ... 21. J.", eine treffliche Analyse. Meine Prognose ist die, alle drei Bewgungen werden verschmelzen. Die nationale soll nicht integriebar sein? Doch sie ist es. In amerikanischen SF-Filmen wird hundertemale dargestellt, eine Zeit in die Welt vereinigt ist, Kriege werden gegen Außerirdische geführt. Der Kommunismus wird nicht verwirklicht, doch was man Sozialismus nennt, wird bedeuten, daß Menschen ihr Lebensminimum zugewiesen bekommen. Die Weltwirtschaft ist längst Realität. In diesem Markt geht die Sonne nie unter.

Eine Zeit naht wie sie noch nie gewesen, wir stehen an der Schwelle.

Die Probleme der Welt werden die Vermelzung vorantreiben, die Schmelzmeister müssen immer härtere oder verlogenere Methoden anwenden. Es ist eine rationale Diktatur. Das authtentisch Menschliche wird verloren gehen, es wird ein PRivileg sein, auch wenn es z. Bsp. 50 % haben werden.

Stolz, Scham, das eine kann es nicht ohne das andere geben. Dem Menschen verbieten die Ziele seines Stolzes, seiner Scham, selbst zu wählen, oder ihn für dumm zu halten, weil Mißbrauch mit der Freiheit getrieben wird, heißt den Menschen berauben. Es ist ein heres Ziel, eine Gesellschaft anzustreben, in der Nation bedeutet, Mensch unter Menschen. Darf man dann auf seine Mitbürger stolz sein? Aber wie kann das gelingen, wenn ich nicht mal auf die Menschen stolz sein kann, die die selbe Sprache wie die Eltern sprechen,eine gemeinsame Geschichte haben, und sehr erfolgreich organisiert. Die Lebenswichtigkeit dieses Zusammenhalts abzustreiten, heißt auch die Entwicklung des Menschen zu negieren. Vielleicht ist die Reduktion von Stolz falsch, ist es eine Erweiterung? Wer weiß.Doch das weitere Bewußtsein fehlt den Menschen, um ihren eigenen Miff zu überspringen. Vielleicht weil er sicherer ist, weil Ideale doch nur wieder vorgespannt werden, gar kein Interesse an der Klarheit des Menschen besteht, diese soll wieder nur ein Privileg sein. Abhängigkeit ist angesagt, MultiKulti sind doch für die Wirtschaft in erster Linie noch billigere Arbeitskräfte, und bei den Einheimischen sinkt Preis. Noch besser. Alles Gute


Stolz wie Oskar?
von: Andreas Groß - andreas.gross@stud.uni-muenchen.de
Datum: 28.03.2001

Man kann den Stolz natürlich aus einer verkrampften, rein politischen Sicht sehen - und eine phliosophisch einwandfreie Nutzung des Stolzes anstreben. Aber wenn ich letztlich nur auf das Stolz bin, was ich selber erschaffe, werde ich in dieser Welt noch einsamer als ich sowieso schon bin. Ich erinnere mich noch an das sensationelle 4:1 von Bayern gegen Real Madrid. Ich froh (über den Sieg), gutgelaunt (ob der netten Unterhaltung) und - irgendwie ein bißchen stolz auf meine Bayern. Ja und, wird man sich nun fragen, was hat das mit der ernsten Politik zu tun? Ganz einfach: Manchmal - und gerade in Deutschland - hilft es, den Horizont der Debatte etwas zu erweitern und sich zu fragen, wie mit Dingen wie Stolz oder Ehre in anderen Bereichen des Lebens umgegangen wird. Mir jedenfalls hilft es, die Dinge nicht immer gleich an den höchsten Nagel der Umgebung zu hängen.


Nachtrag
von: Gerald Hensel - gerald@amorph.de
Datum: 24.03.2001

"Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit vielen Millionen teilt. [...] Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein: hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen."

Aus den "Aphorismen zur Lebensweisheit", enthalten in: Arthur Schopenhauer: "Parerga und Paraliponema", Band 1, Verlag A.W.Hayn, Berlin 1851


Weitere Naivitäten des Naiven
von: Gerald Hensel - gerald@amorph.de
Datum: 24.03.2001

Hätte mein hochgeschätzter Kritiker meinen Brief gelesen, hätte er verstanden, dass ich in unserer Demokratie durchaus einen Spagat zwischen Demokratiewunschbild und Demokratiewirklichkeit erkenne. Es hat überhaupt nichts mit Schleimerei zu tun, wenn ich denke, dass es nicht damit getan ist, die Abwesenheit einer Hakenkreuzflagge als Anwesenheit von Gleichheit und Demokratie zu verstehen.

Im übrigen sind wir hier nicht auf der Website der Coupé. Ich denke, dass Kritik auch durchaus so angebracht werden kann, dass ich mich nicht von einem Menschen, den ich noch nie getroffen habe, so persönlich angehen lassen muss.


Die unerträgliche Schleimerei
von: Das hättet ihr gerne - ihave@noone
Datum: 23.03.2001

Stolz ist der falsche Begriff. Identität wäre richtiger, dieses hat nun mal Wurzeln in der Zeit. Herr Hensel möchte mit seinen Idealen in den Himmel wachsen, doch die Wurzeln reichen tief ins Dunkel (frei nach Ni.). Herr Hensel ist ein Naivling, der sich anbiedern will, der sich wegen seines Spiegelbildes schämt, die schlechten Seiten werden auf die projeziert, die stolz sind, die gesunden Stolz, Selbstewußtsein haben. Es sind nicht alle so verwirrt wie Herr Hensel sie darstellen will, es hat auch keinen Sinn sich reinwaschen zu wollen auf Kosten anderer, sich Beifall klatschen auf den Wangen anderer, kann jeder. Herr Hensel sollte diese erfolgreiche Demokratie in Deutschland etwas kritscher sehen, denn sie ist kein Götze oder das Paradies. Herr Hensel ist eben doch ein guter Deutscher, recht strebsam.


[ Zurück zum Beitrag ]



Ihr Eintrag zu "Die unerträgliche Leichtigkeit des Deutschseins - Ein offener Brief an Bundesprä"
 
Headline:
von:
Email:
Eintrag:
 
Suche: (Hilfe)

 

Netzreportagen
Deutschland
Europa
USA
Andere Länder
Organisationen
Medien
Gesellschaft
Studium
LINKS der WOCHE



Ochsentour

Kohl-Tagebücher

Politischer Film
The Long Walk Home
rezensiert von Maria Pinzger

Politisches Buch
Sidney Blumenthal: The Clinton Wars
rezensiert von Michael Kolkmann

Kabarett
Gerhard Polt - Das Dossier
von C. von Wagner

Für Studenten



Name ist freiwillig !


 

© 2003 - Konzept, Gestaltung und Redaktion: e-politik.de - Der Seiteninhalt ist ausschließlich zur persönlichen Information bestimmt. Weitergabe an Dritte nur nach schriftlicher Genehmigung.