Der Elefant im Porzellanladen. Wer fürchtet die Scherben?
Ob ein Ausstieg vorteilhafter gewesen wäre?
von: Mehli
- mehli_@hotmail.com
Datum: 20.11.2001
Naja, klar ist, dass die Grünen durch die Vertrauenswahl nur verlieren können. Doch ob der Ausstieg so empfehlenswert ist, bleibt fraglich. Auch wenn eine konsequente Stellungnahme und entsprechende Repräsentation der Ländesverbände schon das Rückgrat der Partei nicht derartig verbiegen würde, wie das jetzt der Fall ist, würde das schliesslich bedeuten, dass die nächste Wahl Gelb-Rot wäre, da Schröder Grün-Rot für ein negatives Votum von vornherein (logischerweise)ausschloss. Dann würde die bremsende Kraft der Grünen (Innenpolitik, aber selbst Aussenpolitik) ganz wegfallen. Das könnte wieder als Verantwortungslosigkeit interpretiert werden. Immerhin würde ohne sie die kriegskritische Stimmung der deutschen Bevölkerung sonst sich gar nicht mehr in der Politik widerspiegeln. Zudem würden Neuwahlen zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht die Partei stärken, laut neusten Emnid-Sonntags-Umfragen: PDS 8%, Grüne 5%. Interessant wäre nun, ob Schröder mit dieser Vergewaltigung des Parlaments Neuwahlen angestrebt hatte oder nur den CDU-Wahlstrategen einen Strich durch die Rechnung machen wollte.
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