Trip ins Ungewisse - der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan
von: Thomas Bauer
- kriegerbo@web.de
Datum: 25.01.2002
Grundsätzlich muss bei diesem Einsatz mal wieder festgestellt werden, dass wir für solche Verwendungspektren einfach nicht 100%ig gerüstet sind. Das Wort von "deutschen Kompetenzen", welches VM Scharping des öfteren verwendet ist daher reinster Hohn. Wir können nicht mal von alleine runterfliegen, da 1. alle unsere Transall-Maschinen entweder in anderen Einsätzen unterwegs sind oder zur Wartung in den Hangars stehen, und 2. die Transall zu klein und zu anfällig für solche Einsätze ist. Die Soldaten vor Ort verwenden Wasser aus Plastikflaschen, die teuer eingeflogen werden müssen, anstelle einer Aufbereitung von vorhandenen Wasserquellen in Afghanistan. Zumindest können wir uns nach drei Jahren endlich eigene Splitterschutzwesten anziehen, und müssen nicht mehr bei den Briten anfragen. Der Dingo ist übrigens nett, aber auch kein ernsthafter Ersatz für die gerade anlaufende "Fennek"-Produktion. Problem: Kein Waffeneinsatz unter Vollschutz möglich. Die Ungewissheit, die hier richtigerweise angeführt worden ist, betrifft daher Einsatzort, Einsatzart, Einsatzdauer und Einsatzfähigkeit. Man kann nur darum beten, dass die rot-grünen Politiker endlich aufwachen, und erkennen, dass es sich nicht um Spielzeugsoldaten handelt, die sie quer über den Globus schicken, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die Familie und Freunde haben.
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