Dienstag, 11.11.2003 Werbung:
 
 


Afrika
Balkan
China / Russland
Europa
Internationales
Politik in Deutschland
Politik und Wirtschaft


Lehrredaktion
e-Demokratie
Medien
Extremismus im Netz


TV / Hörfunk-Tipps
Pop & Politik


Sport
Satire
Netz-Fundstücke



Außenpolitik der BRD
Europäische Union
Theorien
Organisationen


Antike
Neuzeit


Parteien
Institutionen


Aus den Hochschulen
Studienhilfen
Für Studenten







Über uns
Presse / Referenzen
Redaktion
Gästebuch
Impressum


Jobs@e-politik.de
Werbung
Partner





e-politik.de - Home  Brennpunkt  Brennpunkt Archiv   Brennpunkt im Februar 2000   Landtagswahl in Schleswig-Holstein


Glosse - Der Ball ist rund und in SH haben alle gewonnen

Autor :  Tom Webel
E-mail: redaktion@e-politik.de
Artikel vom: 03.03.2000

Fussball ist ein einfacher, ehrlicher Sport, so denkt man sich. Zwei Mannschaften spielen gegeneinander, eine gewinnt, eine verliert, ab und zu geht es unentschieden aus.


Und wenn einer nun sich besonders hervor tut, dann kommt er vielleicht irgendwann in die Nationalmannschaft, wird dort vielleicht sogar mal Kapitän. In der Politik scheint es so ähnlich zu sein. Man gewinnt eine Wahl oder man verliert sie. Und wenn man ganz toll auf Landesebene ist, dann darf man bundesweit Angst und Schrecken verbreiten. Auch verlieren Fussballer wie Politiker nicht gern, niemand ist mit einer Niederlage zufrieden. Und in der Regel ist bei beiden Niederlagen das schlechte Wetter (Platzverhältnisse/Wahlbeteiligung) schuld.

Nur in Schleswig-Holstein läuft das anders. Denn dort strahlten nach der vergangenen Landtags-Wahl alle um die Wette. Spitzenkandidat stand neben Spitzenkandidat, also Gewinner neben Verlierern, und alle waren zufrieden. Na ist doch toll, könnte man denken. Da sind die endlich mal mit dem zufrieden, was sie haben. Seltsam ist es aber doch. Denn dass Simonis stahlte, weil sie gewonnen hatte, leuchtet noch ein. Dass Rühe strahlte, weil er nicht zuviel verloren hatte, schon etwas weniger. Dass die Grünen strahlten, weil sie überhaupt mal wieder jemand gewählt hatte, ist eigentlich nur noch traurig. Und das die FDP bei dem Vorsitzenden überhaupt mal strahlt, ist ganz und gar unverständlich. Egal. Alle waren glücklich. Und natürlich hatten auch alle die Leistungen, die zu ihren "tollen" Ergebnissen führten, selbst erbracht und waren stolz darauf.

Ein Fussballtrainer indes hätte zugegeben: "O.K., die fünf Elfmeter haben uns weiter gebracht". Nicht so Simonis. Die hatte natürlich nicht vom CDU-Spendenskandal profitiert. Auch der FDP waren die Prozente praktisch wie Punkte wegen Nicht-Spielantritts des Gegners geschenkt worden, trotzdem beteuerte sie, dass sie sich 90 Minuten wacker auf dem Platz geschlagen hätte. Nur war halt das Ergebnis dieses Spiels vollkommen unwichtig für die (Prozent-)Punkte.

Am Erstaunlichsten aber war, dass es Rühe eigentlich egal war, wie die Wahl ausgeht. Er wollte eh nur in die Nationalmannschaft ... äh in den Bundesvorstand der Partei. Und wenn er 6:0, sprich mit 25 Prozent verloren hätte, wäre es auch nebensächlich gewesen.

So etwas würde einem Lothar Matthäus nie einfallen, schon allein zwecks der Ehre. Und obwohl er selbstverständlich in die Nationalelf und dort Kapitän sein will, würde er doch trotzdem mit dem FC Bayern in der Bundesliga siegen wollen und alles Herzblut in die Meisterschaft stecken. Fussball ist halt doch der ehrlichere Sport.


   


Leserkommentar
Momentan kein Leserkommentar
eigenen Kommentar abgeben ]


Artikel drucken

Artikel für Palm

Artikel mailen

Suche: (Hilfe)

 

Netzreportagen
Deutschland
Europa
USA
Andere Länder
Organisationen
Medien
Gesellschaft
Studium
LINKS der WOCHE



Ochsentour

Kohl-Tagebücher

Politischer Film
The Long Walk Home
rezensiert von Maria Pinzger

Politisches Buch
Sidney Blumenthal: The Clinton Wars
rezensiert von Michael Kolkmann

Kabarett
Gerhard Polt - Das Dossier
von C. von Wagner

Für Studenten



Name ist freiwillig !


 

© 2003 - Konzept, Gestaltung und Redaktion: e-politik.de - Der Seiteninhalt ist ausschließlich zur persönlichen Information bestimmt. Weitergabe an Dritte nur nach schriftlicher Genehmigung.