Bundeskanzler Gerhard Schröder ernannte die ehemalige Hamburger Kultursenatorin am 7. Oktober zur Nachfolgerin von Staatsminister Julian Nida-Rümelin.
Christina Weiss wird als zukünftige Staatsministerin für Kultur und Medien die dritte Kulturbeauftragte der Bundesregierung nach Michael Naumann und Julian Nida-Rümelin sein.
Am Montag vergangener Woche lud der Kanzler Christina Weiss zum ersten persönlichen Gespräch ein, wenige Stunden später stand seine Entscheidung fest. Schon die ersten Gerüchte über die Berufung der 48-Jährigen hatten positive Reaktionen ausgelöst. Vorschusslorbeeren gab es auch vom ersten Kultur-Staatsminister Michael Naumann. Die Kandidatin habe jahrelange Erfahrung im oft mühsamen politischen Geschäft gesammelt, lobte Naumann im "Hamburger Abendblatt": "Damit bringt sie genau das mit, was mir gefehlt hat."
Die promovierte Literaturwissenschaftlerin gilt als ausgewiesene Kennerin der Kulturszene in Deutschland. Nach Studium und wissenschaftlicher Tätigkeit an der Universität Saarbrücken war sie als Redakteurin, Literaturkritikerin und Moderatorin von Literatursendungen tätig.
1991 wurde Christina Weiss als Kultursenatorin in den Hamburger Senat berufen und hat sich dort zehn Jahre lang für die Belange der Kultur eingesetzt. Sie selbst sah sich immer als Vermittlerin zwischen Kunst, Kultur und Politik. "Eine Gegnerschaft zwischen Politik und Kultur wäre fatal", hatte Weiss schon zu Beginn ihrer politischen Karriere vor mehr als einem Jahrzehnt erklärt.
Nach dem Regierungswechsel 2001 widmete sich die parteilose Literaturwissenschaftlerin wieder wissenschaftlichen und publizistischen Aufgaben
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