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Netzreportage - Der Iran (09.03.00)

Autor :  Gunnar Herrmann
E-mail: gherrmann@e-politik.de
Artikel vom: 13.03.2000

Anlässlich der politischen Erfolge für die Reformkräfte bei den jüngsten Parlamentswahlen zeigt e-politik.de, wo Sie Informationen über den Iran im Netz finden.


Eine umfangreiche Linksammlung zum Thema Iran findet man auf der Seite iranischer Studenten in Hamburg. Hier gibt es auch Informationen über die Landesgeschichte. Die Seite ist unabhängig und sowohl zu offiziellen Seiten der iranischen Regierung verlinkt, als auch zu Seiten iranischer Exilorganisationen.

Bundesaußenminister Joschka Fischer hat im März dem Iran und seinem Präsidenten Chatami einen Besuch abgestattet. Es war der erste Besuch eines deutschen Außenministers im Iran seit neun Jahren. Wer sich über Fischers Besuch im Iran informieren möchte, kann dies auf den Seiten des Auswärtigen Amtes tun. Aus iranischer Sicht berichten zum Beispiel die Teheran Times und die iranische Nachrichtenagentur IRNA.

Die Bundesrepublik war früher einer der wichtigsten Handelspartner des Iran. Nach dem sogenannten Mykonos-Prozeß sanken die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen auf einen Tiefpunkt. Ein deutsches Gericht hatte hohe iranische Beamte beschuldigt, Drahtzieher eines Mordanschlags auf iranische Emigranten in Berlin zu sein. Auch die lange Inhaftierung des Hamburger Geschäftsmannes Helmut Hofer in Teheran hatte zu einer Verunstimmung zwischen der deutschen Regierung und dem Iran geführt.

Das politische System des Iran ist eine Mischung aus Theokratie und Demokratie. Hintergrundinformationen zur Islamischen Republik Iran bietet zum Beispiel das e-politik.de-Interview "Sieg der Reformer" mit Dr. Andreas Diek vom Orient-Institut in Hamburg.
Die Verfassung des Irans ist in englischer Sprache auf dem Server der iranischen Vertretung in Kanada abgelegt.

Der Iran kommt häufig wegen Menschenrechtsverletzungen in die Schlagzeilen, genauere Informationen bietet der Landesbericht von amnesty international, der bei von der amnesty-Sektion für den Nahen Osten veröffentlicht wird.

Im Internet finden sich außerdem viele iranische Exilorganisationen, welche Verstöße gegen die Menschenrechte im Iran dokumentieren, zum Beispiel die Organisation Iran Human Rights Chronicle und die Iranian Refugees Alliance. Während diese beiden Organisationen relativ unpolitisch sind, und sich auf die Registrierung von Menschenrechtsverstößen und die Unterstützung von Flüchtlingen konzentrieren, gibt es auch Organisationen wie die in Berlin ansässige Internationale Föderation Iranischer Flüchtlinge, die auf eine Veränderung des politischen Systems im Iran hinarbeiten.
Die Sicht der Studenten aus dem Iran, die immer wieder in Teheran gegen staatliche Repressionen demonstrieren, vermittelt die englischsprachige Homepage der Foundation for Democracy in Iran. Hier gibt es auch den in den USA veröffentlichten und über das Internet als Newsletter verbreiteten "Iran Brief - Policy, Trade & Strategic Affairs" mit detaillierten Bestandsaufnahmen zu allen relevanten Iran-Fragen.


   


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