Bundskanzler Schröder, Außenminister Fischer, Henry Kissinger und der NATO-Generalsekretär Lord George Robertson werden wieder dabei sein, wenn im Hotel "Bayerischer Hof" Vertreter aus Politik, Militär, Wirtschaft und Wissenschaft Aspekte der Sicherheitspolitik diskutieren.
Europas Sicherheit auf Kosten der transatlantischen Partnerschaft?
Drei Themenschwerpunkte werden bei dieser Konferenz in den Mittelpunkt gestellt. Es geht dabei um die transatlantische Partnerschaft und die sich herausbildende Europäische Sicherheits- und Verteidigungsidentität. Konflikte und Problemfelder durch mögliche Parallelstrukturen der EU gegenüber der NATO stehen dabei im Vordergrund. Auch wenn Rudolf Scharping im Rahmen der Kommandeurstagung der Bundeswehr im letzten November das transatlantische Bündnis an vorderste Stelle seiner Prioritätenliste gestellt hatte, dürfte die Schaffung einer schlagkräftigen EU-Armee das Verhältnis zwischen den USA und Europa belasten.
Die Bundeswehr - Von Verteidigungsstreitkräften zu einer Armee
Als zweiter Hauptpunkt wird die Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik im neuen Jahrtausend behandelt. Die Bundeswehrreform ist auf den Weg gebracht und einschneidende Strukturveränderungen sollen die deutschen Streitkräfte auf eine verstärkte Beteiligung im Rahmen von friedenssichernden Maßnahmen vorbereiten. Doch der schmale Verteidigungsetat und die Zurückhaltung Deutschlands bei kooperativen Rüstungsprojekten stellen Hürden auf dem Weg zu einer gestärkten Position in Europa und der Welt dar.
Russlands neue Rolle
Der dritte Block der Konferenz wird sich mit der Rolle Russlands in der Weltpolitik befassen. Vor allem der Einsatz der NATO im Kosovo hat das Verhältnis der ehemaligen Großmacht gegenüber der westlichen Allianz getrübt. Welche Position Russland in Zukunft unter dem neuen Präsidenten Putin beziehen wird und inwiefern Russland auch eine wichtige Rolle im asiatischen Raum übernimmt, wird ebenfalls in München diskutiert.
Forum mit internationaler Bedeutung
Die Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik ist eine feste Institution unter den sicherheitspolitischen Debatten. Die Rednerliste lässt die Bedeutung und den Stellenwert der Veranstaltung erkennen, den sie sich durch die jahrelange Präsenz und die Aktualität der Themen erarbeitet hat. Organisiert wird sie in diesem Jahr erneut von der Herbert-Quandt-Stiftung der BMW-Group unter Vorsitz von Horst Teltschik, dem ehemaligen außenpolitischen Berater von Helmut Kohl.
Mit e-politik.de hinter die Kulissen schauen
Während der dreitägigen Konferenz werden die jeweiligen Vertreter Reden zu den betreffenden Themengebieten halten, anschließend sollen in Diskussionsrunden die jeweilige Positionen vertieft und genauer erörtert werden. e-politik.de wird nicht nur von der Konferenz berichten und die Reden der Teilnehmer veröffentlichen, sondern auch Hintergrundberichte zu den jeweiligen Hauptthemengebieten liefern. In einem Dossier werden aktuelle Kommentare und neueste Informationen rund um die Konferenz abrufbar sein.
Foto: Copyright liegt beim Hotel "Bayerischer Hof", München
Dienstag, 11.11.2003
