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Italiens Wirtschaft braucht Einwanderer

Autor :  Roman Maruhn
E-mail: rmaruhn@e-politik.de
Artikel vom: 29.09.2000

Hintergrundinformation zur Einwanderungsthematik in Italien


37.000 Einwanderer brauchen die Hotels, Restaurants und Geschäfte des Bel Paese als Arbeitskräfte. Diese Zahl veröffentlichte im August der entsprechende Arbeitgeberverband Confesercenti. Laut der Umfrage stehen dabei auf der Wunschliste ganz oben Nordafrikaner, Inder, Pakistaner, gefolgt von Osteuropäern und Philippinern. Besonders als Saisonarbeitskräfte sollen zum Beispiel Ägypter Pizza backen und Inder in den Hotels die Betten machen.

Für das Jahr 2000 hat aber die Regierung in Rom eine Quote von insgesamt lediglich 63.000 Zuwanderern vorgesehen, die mittlerweile ausgeschöpft ist. Der Unternehmerverband Confesercenti will nun nicht mehr Ausländer nach Italien holen, sondern knapp 50.000 clandestini (illegale Einwanderer), die sich als Straßenhändler verdingen, legalisieren. Diese vù cumprà - so genannt in Anlehnung an ihr in holprigem Italienisch gemachtem Angebot, bei ihnen zu kaufen - sollen demnach Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis erhalten. Doch das Ganze scheint eher ein Rechenspiel all'Italiana zu sein, um der Regierung in Rom nicht einen Gesichtsverlust bei ihrer Zuwanderungspolitik zu bescheren.

Fakt ist, dass die italienischen Sicherheitskräfte seit Jahren versuchen, illegale Einwanderung über die Meere zu verhindern. Eine nicht ganz leichte Aufgabe bei einer Küstenlinie von knapp 7.500 Kilometern Länge.


   

Weiterführende Links:
   Unternehmerverband Confesercenti
   Guardia Costiera - Italienische Küstenwache



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