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Das Monster sitzt im Kopf!



Der Chatraum von Sabine Christiansen
von: Jochen G. Kunstmann - minto@sabine-christiansen.de
Datum: 02.05.2002

Es klingt nahezu unwahrscheinlich, aber der Chatraum von Sabine Christiansen wird von einigen Rechtsradikalen als Forum schon seit längerer Zeit genutzt. Hierbei wird sehr, sehr umsichtig und vorsichtig vorgegangen. Ein gewisser Chatter namens "grafi" gibt (nach nahezu konspirativem Bemühen des Verfassers) an, ein Führungsmitglied der NPD zu sein. Er versteht es sehr geschickt, z. B. die Möllemann-Thesen zum Antisemitismus für seine Zwecke zu nutzen.

Man möge vielleicht auch einmal einen Blick in die Foren bei SC werfen. Die Vielzahl der rechtsradikalen Beiträge ist unübersehbar und von der Handvoll chat-ops dort kaum beherrschbar. Die lassen meist sog. Unwortroutinen über die Beiträge laufen und entfernen Beiträge mit Verbalinjurien. Die rechtsradikalen Beiträge enthalten diese geschickterweise nicht, so dass diese oft überleben dürfen.

Zugegebermassen habe ich Angst vor persönlichen Racheakten der angesprochenen Leute und kann deshalb leider meinen richtigen Namen nicht nennen. Sorry!


Eine Bitte
von: Yusupov Sobirjon - ysobirjon@yahoo.de
Datum: 11.09.2000

Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich bin aus Usbekistan und moechte ich Politologie nach Deutschland studieren.Ich moechte damit wissen : Was ist ueberhaupt Ideologie? Gibt es bestimmte Konzeption fuer die Ideologie? Bitte, schiken Sie in meine E-mail Adresse einige Informationen oder Ihren eigenen Standpunkt darueber. In der Hoffnung auf eine positive Antwort von Ihnen verbleibe ich mit freundlichen Gruessen
Sobirjon Yusupov
ysobirjon@yahoo.de, syusupov@mail.ru


Das Internet ist nur ein Randproblem
von: Florian Wachter - fwachter@e-politik.de
Datum: 31.07.2000

Im Internet kann man sich verstecken - als Neonazi vor den Strafverfolgungsbehörden, als standhafter demokratischer Staatsbürger vor den Drohungen rechter Schläger. Die Absicht des Antifaschisten, im Netz unerkannt zu bleiben, ist eine legitime Entscheidung. Die des Rassisten und Neofaschisten nicht. Aber sie ist Realität. Mit der wir uns abfinden müssen.
In der "globalen Welt" werden nationale Strafverfolgungsbehörden der Lächerlichkeit preisgegeben. Sie bewirken nichts gegen ausländische Provider, die deutschen Rechtsextremisten Raum für Websites anbieten. Wenn sich die politische Diskussion (nach Schlagzeilen über halbtotgetrampelte Vietnamesen oder erschlagene Obdachlose) nur um das Internet dreht, läuft in diesem Lande etwas falsch.
Ich halte es für ein Ammenmärchen, dass Jugendliche allein durch rechtsextremes Geschwätz im Internet zur tickenden Zeitbombe werden. Hier stimme ich dem Kommentator zu: Das Internet ist Ventil, aber nicht Ursache für Rechtsextremismus. Keinesfalls darf man deshalb den rapiden Anstieg rechter Homepages verharmlosen. Die Gruppendynamik unter den surfenden (Jung)Neonazis wird zweifellos gefährlich verstärkt. Den Nährboden für Ausländer- und Minderheitenfeindlichkeit aber legt das soziale und gesellschaftliche Umfeld, die Politik und das Justizwesen.
Wenn grölende Skinheads nach brutalen Überfällen auf ausländische Mitbürger mit verhöhnendem Grinsen weiterhin deutsche Gerichte verlassen ... mit einer Geldbuße so hoch wie die eines Ladendiebs, ist nicht das Internet schuld.
Wenn ein CDU-Bürgermeister im Osten dieses Landes dem Bundestagspräsidenten auf seiner "Erkundungstour über Rechtsradikalismus" einen Ortstermin verweigert, weil es dem Image schadet, ist nicht das Internet schuld.
Wenn in einer deutschen Stadt - nennen wir sie Eisenach - minutenlang Ausländer durch die Innenstadt gejagt werden und dutzende Passanten wegschauen, ist nicht das Internet schuld.
Wenn Politiker mit übler Demagogik in pfundiger Bierlaune Ressentiments über Ausländer und Homosexuelle verbreiten, ist nicht das Internet schuld.
... Ich kann die Betroffenheit deutscher Politiker nach den jüngsten ausländerfeindlichen Übergriffen als durchaus ehrlich nachempfinden.
Nur bitte bedenken wir eins: Die letzten Toten und Schwerstverletzten rassistischer Übergriffe sind zuvor in deutschen U-Bahnen gefahren, haben auf deutschen Campingplätzen übernachtet oder sind auf deutschen Straßen spazieren gegangen.
Das macht mir Angst, nicht das Internet.
Diskussion im und über Extremismus im Internet - auf jeden Fall. Anonymität (leider) inbegriffen.
Zivilcourage im Alltag - in jedem Fall! Anonymität ausgeschlossen.
Wenn den Rechtsextremisten in der Realität die Zivilgesellschaft offen entgegentritt, löst sich vermutlich auch das Interesse rechter Hetzer am Internet. Dann verliert das Netz seinen Reiz als Rückzugshort für Rechtsextemisten. Aber eben nur dann. Andernfalls bleibt der Cocktail aus Virtualität und Realität ein tödlicher.


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