Arbeitsmigration

 

Als Arbeitsmigration versteht man Migration, die in erster Linie darauf abzielt, in dem Zielland zu arbeiten. Diese findet vornehmlich, aber nicht nur, aus wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern in wirtschaftlich entwickeltere Länder statt. Unter den Begriff fällt sowohl die Migration eher unqualifizierter Arbeitskräfte als auch die Migration hochqualifizierter Arbeitskräfte, die unter dem Punkt Eliten-Migration näher beleuchtet wird. Arbeitsmigration kann sowohl im legalen Rahmen, etwa über Greencards wie in den USA, oder im illegalen Rahmen stattfinden. Illegale Migration betrifft oft eher niedrig-qualifizierte Arbeitskräfte. Diese finden sich, falls die illegale Einwanderung denn gelingt, in den Zielländern oft ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen ausgesetzt und haben wegen ihres rechtlichen Status keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren. Nichtsdestotrotz spielen illegale Arbeitsmigranten auch in Europa, vor allem in Italien und Spanien, teilweise unter Duldung der Behörden, eine unverzichtbare Rolle in der Landwirtschaft.

Es gibt aber auch Beispiele für die Migration aus Industrieländern in Schwellen- und in Entwicklungsländer. Momentan wandern z.B. vermehrt portugiesische Staatsbürger aus ihrem krisengeschüttelten Heimatland in die boomende ehemalige Kolonie Angola aus. Ein Schwerpunkt der Arbeitsmigration sind die USA, wo vor allem Migranten aus Lateinamerika ihr Glück versuchen. Die meisten kommen aus Mexiko. Die mit Abstand höchste Rate an Arbeitsmigranten haben die Golfstaaten, wie Kuwait, Bahrain oder die Vereinigten Arabischen Emirate. Hier sind bis zu 86% der Bevölkerung Arbeitsmigranten, vor allem aus Süd- und Südostasien. Europa und Russland sind weitere Schwerpunkte von Arbeitsmigration.