Probleme

Dass eine solch gravierende Entwicklung auch eine Reihe von Problemen mit sich bringt, ist klar:
Oft sind die mit der Stadtplanung betrauten Behörden überfordert. Der Ausbau der Infrastruktur (Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Verkehr) kommt meistens nicht mit der Bevölkerungsentwicklung mit.
In Kairo wohnen nach Schätzungen z.B. über 17 Millionen Personen in einer Infrastruktur, die auf maximal 10 Millionen Personen ausgelegt ist.
Oft fehlt es schon am Wesentlichsten- dem Wohnraum. Die Menschen sind dadurch gezwungen, in Slums, Favelas und anderen informellen Siedlungen zu wohnen, oft ohne jede Infrastruktur. Laut UN-Habitat wohnen heute etwa 1 Milliarde Menschen in Slums. In Manila, der Hauptstadt der Philippinen, wohnen z.B. mehr als die Hälfte der etwa 11 Millionen Einwohner in Slums.

Chancen

Aber die Urbanisierung bietet vielen auch Chancen zum Aufstieg, die sie in ihrer ländlichen Heimat nicht hätten. Sie ist gerade in Asien und dort vor allem in Indien und China ein wesentlicher Wachstumsmotor.
Insgesamt gehen viele Experten davon aus, dass der Urbanisierungstrend aus ökologischer Sicht auch Vorteile mit sich bringt.
Der Flächenverbrauch pro Person wird reduziert und Mobilität kann effizienter und umweltfreundlicher organisiert werden.