e-politik.de - Artikel  ( Artikel-Nr: 542 )


Die Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik - Wegweiser

Sicherheitspolitik in der Diskussion

Autor :  Florian Wachter, Philipp Nowack
E-mail: redaktion@e-politik.de

Zum 36. Mal fand heuer vom 4. bis 6. Februar 2000 die Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik statt. e-politik.de dokumentiert die Veranstaltung. Sie können in Foren mitdiskutieren!


Sicherheitspolitik hat sich in den letzten Jahren zu einem der wesentlichen Eckpfeiler in der euro-atlantischen Diskussion entwickelt. Vielleicht noch intensiver als zu Zeiten der kollektiven Verteidigung, als die Schemata klare und letztlich kalkulierbare Szenarien vorgaben.
Innerhalb weniger Jahre haben sich substantielle Veränderungen für Politik und Militär ergeben. Die europäischen Nationalstaaten sehen sich neuen sicherheitspolitischen Problemen gegenüber. Konfliktfelder, die keineswegs unvermittelt im Laufe der letzten Jahre über Europa und die USA hereinbrachen, werden fast schon automatisch für sicherheitspolitisch relevant erklärt. Die Politik verortet Menschenrechtsfragen längst im Umfeld der Sicherheitspolitik.
Terrorismus, Proliferation und ethnische Konflikte erfordern angeblich höhere Verteidigungsanstrengungen, auf die die existierenden Planungs- und Kommandostrukturen im transatlantischen Verhältnis nur unzureichend reagieren können. Europa fehlt es an einer flexiblen Verteidigungs- und Sicherheitsarchitektur (und -infrastruktur). Im Kosovo und in Bosnien hat sich das nach Ansicht vieler Militärs und Politiker gezeigt.
In diesem Zusammenhang wird kritisch angemerkt, dass militärische Intervention - auch als ultima ratio - letztlich auf tönernen Füßen steht, wenn sie auf die Mandatierung der UNO verzichtet.
Für Politik, Militär und Politikwissenschaft also ausreichend Stoff, um einen kritischen Blick in die Zukunft zu werfen. Herausforderungen gibt es genug, aber finden sich dafür auch die notwendigen Lösungen?

e-politik.de dokumentiert die Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik. Die Panels mit den namhaftesten Teilnehmern beschäftigten sich mit den Lehren aus dem Kosovo-Konflikt und der Frage nach einer Europäischen Sicherheits- und Verteidigungsidentität. Zu Wort meldeten sich u.a. der US-amerikanische Verteidigungsminister William S. Cohen, Deutschlands Außenminister Joschka Fischer, NATO-Generalsekretär George Robertson und Javier Solana, Hoher Repräsentant für die GASP der EU.
Im Anschluß an Referate hatten die Teilnehmer Gelegenheit, mit den Referenten zu diskutieren. e-politik.de bietet Zusammenfassungen der beiden Panels an, druckt die wesentlichen Reden ab und zeichnet die anschließenden Diskussionen nach. Wir bemühen uns, möglichst schnell eine umfassende Dokumentation anzubieten.
Zudem wird die Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik in den nächsten Wochen durch Analysen und Interviews ergänzt.
Schon jetzt können Sie in angeschlossenen Foren direkt auf die Statements der Politiker antworten oder miteinander diskutieren.
Im Politischen Studium und in unserer Netzbibliothek wird es zusätzliche Informationen zur Sicherheitspolitik geben.

Die Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik thematisierte in ihrem dritten Panel aufstrebende Weltmächte in Asien und ihre Bedeutung für die regionale und globale Sicherheit. Unter anderem sprachen dazu der Stellvertretende Außenminister der Volksrepublik China, Wang Guangya, und der Nationale Sicherheitsberater Indiens, Brajesh Mishra. e-politik.de wird sich demnächst in einem eigenen Dossier mit Asien beschäftigen, natürlich unter Einbeziehung der Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik.

Weitere Artikel und Reden zu und aus der Sicherheitskonferenz bei e-politik.de




Weiterführende Links:
   Institut für Friedensforschung/Sicherheitspolitik: http://www.rrz.uni-hamburg.de/ifsh/welcome.htm


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