e-politik.de - Artikel  ( Artikel-Nr: 493 )


Das Bundesverfassungsgericht

Die politische Relevanz des Bundesverfassungsgerichts

Autor :  Politisches Studium
E-mail: redaktion@e-politik.de

Wie das Bundesverfassungsgericht Einfluss auf die Politik nimmt.


Zweifelsohne trifft das Bundesverfassungsgericht (BVG) in Karlsruhe mit seinen Urteilen politisch relevante Entscheidungen. Allein bis Ende 1998 hat das BVG 216 Gesetze und Verordnungen für nichtig erklärt, allein bis 1990 wurde jedes achte Bundesgesetz überprüft. Die Möglichkeit des Parteiverbots verdeutlicht die politische Relevanz ebenfalls. 1952 wurde die Sozialistische Reichspartei (SRP), 1956 die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) verboten.

Heute wird sogar von einer Judizialisierung der Politik gesprochen. Angesichts der vielen politischen Entscheidungen, die verfassungsrechtlich ausgetragen und letztendlich auch vom BVG entschieden werden, muß man sich fragen, ob das BVG zum Ersatz-Gesetzgeber wird. Für die zunehmende politische Relevanz des BVG sprechen folgende fünf Punkte:

Andererseits sprechen folgende sechs Punkte gegen die politische Bedeutung des BVG:

In seinem Buch "Das politische System der Bundesrepublik Deutschland" (4.Auflage) faßt Wolfgang Rudzio die Entwicklung des BVG zusammen: "Alles in allem hat sich das Bundesverfassungsgericht bisher als verfassungshütende Institution und machtbegrenzende Schranke bewährt. Nicht zu übersehen sind aber auch Tendenzen zu einer Justizialisierung der Politik, zu Parteipolitisierung und Überlastung des Verfassungsgreichts."

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